Schamanentum in Kürze zu erklären ist genauso herausfordernd, wie jemandem Liebe, eine Farbe oder den Geschmack von Wein zu beschreiben. In der schamanischen Selbsterfahrung ist alles mit allem verbunden (Mitakuye oyasin) und alles ist beseelt... eine Blume, ein Baum, ein Tier und selbst ein Stein verfügen über eine Seele bzw. Bewusstsein. In der schamanischen Arbeit nutzen wir genau diese Verbundenheit und Beseeltheit von allem, z.B. in der Arbeit mit den Spirits (Krafttiere, Pflanzen-Devas etc.).
Schamanisches Reisen, Rituale (Schwitzhütte, Trennungsrituale uva.), Aufstellungsarbeit, Rückholung und Integration von verlorenen Seelenteilen sowie vieles mehr umfassen die Heilarbeit eines Schamanen. Wenn unsere Seele in ihrem Streben nach Ganzheit, Wachstum und Heilung blockiert oder gebremst wird, kann das dazu führen, dass die Seele symptomatisiert - der Mensch wird krank.
Ein Schamane ist ein Begleiter des jeweiligen Prozesses. Er unterstützt den Klienten dabei, seine eigenen Selbstheilungskräfte zu (re-)aktivieren. Das eigene und bedingungslose "JA" zum Lebem und zur Heilung ist Voraussetzung für Gesundheit.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 1980 die Bedeutung der schamanischen Arbeit bei der Behandlung psychosomatischer Erkrankungen offiziell anerkannt und ihr die gleiche Wertigkeit wie der westlichen Medizin zugesprochen. Aus dieser Anerkennung ergbit sich unser Leitspruch:
"Schamanische Arbeit ersetzt nicht Arzt, Heilpraktiker oder Therapeuten.
Arzt, Heilpraktiker oder Therapeut ersetzen nicht die schamanische Arbeit."
Es geht darum, Synergien zu schaffen und somit eine wechselseitige Unterstützung und ganzheitliche Versorgung zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass wir keine Diagnosen erstellen und nicht behandeln. Der Klient ist für die Sicherstellung seiner medizinischen und medikamentösen Versorgung selbst verantwortlich. Schamanische Arbeit befasst sich mit der Ganzheit, dem Wachstum und der Heilung der Seele.